Unsere Mission – Sicherheit und Komfort für Patienten Heute, am Anti-Dekubitus-Tag rücken wir ein Thema…
Auf der Suche nach Verbesserungen –
Eine kleine Änderung mit großer Wirkung
Ein Erfahrungsbericht unserer Spezial Armausleger aus dem Bundeswehrkrankenhaus Berlin
Der OP-Bereich des Bundeswehrkrankenhauses Berlin stellt hiermit einen Erfahrungsbericht, über neu eingeführte Patienten-Lagerungshilfsmittel der oberen Extremitäten vor. Diese wurden im Rahmen der ständigen Qualitätskontrolle und -optimierung ausgiebig getestet und stießen auf großen Zuspruch.
Eine bei uns im OP-Bereich eingesetzte Leasing-OP-Fachschwester empfahl uns die ihr bereits bekannte Armstütze neuer Bauart. Schon nach kurzer Recherche stießen wir auf die Firma TapMed und konnten dort unkompliziert ein Paar der Spezial Armausleger, lateral 4646.05 zur Erprobung bekommen.Diese Armausleger machten einen soliden Eindruck und wirkten trotz der hohen Beweglichkeit sehr stabil. Der Haltekloben zur Befestigung an der Normschiene des OP-Tisches ist bereits integriert. Das Auflagepolster besteht aus einem Stück und ist fest mit dem Gestänge verbunden. Zudem sind alle Kanten und Ecken des Polsters abgerundet und es fühlt sich ausreichend weich an, so dass keine zusätzliche Unterpolsterung nötig wird. Die Oberfläche ist geschlossen und frei von Nähten, dies ist aus hygienischen Aspekten wichtig.
Der zugehörige Gurt wird mittels Federklemme unterhalb der Armpolster befestigt und kann problemlos getauscht werden. Nach erfolgter Geräteeinweisung konnten die Armausleger nun ihren Praxistest durch unser Team am Patienten beginnen. Der erste Eindruck der Pflegekräfte, sowie des ärztlichen Personals war auf Anhieb positiv. Die einfache Handhabung ist intuitiv und im Vergleich zu den bisher genutzten Armauslegern Zeit, Kraft und Geduld sparend.Wo bisher drei Befestigungselemente nacheinander betätigt werden mussten, werden nun alle Gelenke mit nur einem Feststellrad fixiert. Hierbei ist es dem Nutzer möglich die Lagerungsfläche mitsamt des Patientenarmes in gewünschter Position zu halten und sie mit der anderen Hand durch Festdrehen des Bedienelements komplett zu arretieren.Das Auslagern der Arme, sowie prä- und intraoperative Positionskorrekturen sind so kinderleicht durchzuführen. Mit den bisher von uns benutzten Armauslegern war dies durch die verschiedenen Verschlüsse mitunter ein aufwändiges Unterfangen.
Die Armstützen eignen sich zur Rücken- und Bauchlagerung, können aber auch problemlos für sitzende, Seiten- oder Speziallagerungen eingesetzt werden. Einen großen Zugewinn verschaffen uns die neuen Armausleger beim Einsatz des mobilen Röntgengerätes, dem C-Bogen, bei Operationen am Körperstamm. Hierfür musste zuvor ein Arm hoch- oder angelagert werden, da der herkömmliche Armausleger bauartbedingt meist im Weg war.Zusätzlich zum einfachen Handling und der kompakten Bauweise, ist das relativ geringe Eigengewicht des Spezial Armauslegers als positiv hervorzuheben. Ein guter Weg das Personal auch körperlich zu entlasten.Als Feedback der anästhesiologischen Abteilung ist herauszustellen, dass gerade beim Thema periphere Nervenblockaden der oberen Extremitäten, Arbeitsabläufe in Sachen Lagerung stark vereinfacht werden konnten.
„Die Armstütze bietet eine deutlich bessere Möglichkeit an den Patienten angepasst zu werden – und nicht andersherum!“
Ebenso zeigte sich, dass das Platzangebot bei Narkoseeinleitungen und den damit verbundenen Tätigkeiten deutlich größer geworden ist. Dies liegt daran, dass das bei dem neuen System die „alte Sperrigkeit“ des Vorgängers komplett entfällt. Dies kommt gerade in Notfallsituationen mit zusätzlich benötigten Geräten (Ultraschall, Videolaryngoskop etc.) besonders zur Geltung.Nach mehreren Wochen ausgiebigen Erprobung und der damit einhergehenden durchweg positiven Resonanz des Dreigespanns OP-Pflege, Anästhesie und Chirurgie, konnten die Armstützen schließlich im Sinne der Arbeits- und Ablauferleichterung sowie der Qualitätsoptimierung beschafft werden. Eine kleine Veränderung mit großer Wirkung.
In unseren Augen ein absoluter Gamechanger.
Quelle: www.wehrmed.de, Stabsfeldwebel Maik Spangenberg,
Oberstabsfeldwebel Mirko Ramin